Ich stelle hier mal einige wissenswerte Informationen über Kuba zusammen. Das ist garantiert keine vollständige Sammlung an Infos, kann aber einen ersten interessanten Überblick bieten.
Wissenswertes über die Währung
In Kuba gibt es zwei verschiedene Währungen. Der Peso convertible (CUC) ist für Touristen gedacht, während die Einheimischen mit dem kubanischen Peso (CUP) bezahlen. Der Peso convertible ist deutlich mehr Wert, aber auch die Preise sind VIEL höher als eine Umrechnung in den kubanischen Peso ergeben würde.
Wissenswertes über die Casas Particulares
Wir haben die Casas Particulares wenige Tage vor unserer Abreise über AirBnB gebucht. Dort muss man nur an einer Stelle angeben, aus welchem Grund man nach Kuba reist. Ich habe immer „Humanitäre Hilfe“ angegeben. Wir waren ja schließlich auch bei der Kuba Hilfe und haben Spenden mitgebracht… 😉
Die Casas Particulares sind zertifizierte Unterkünfte und an einem bestimmten Zeichen zu erkennen.
Die Übernachtung ist oft sehr günstig. Das günstigste war etwa 13 Euro. Dazu bucht man dann am besten ein Frühstück. Das war qualitativ immer gut und man hat keinen Aufwand, sich das im kubanischen Dschungel besorgen zu müssen. Frühstück ist vergleichsweise teuer und kostete eigentlich immer 5 Euro pro Person.
Abendessen kann man auch in den Unterkünften buchen. Meist liegen die Kosten bei 15 Euro. Wir haben allerdings fast immer in Restaurants gegessen.
Wissenswertes über das Essen in Kuba
Nach und nach erholte sich Solana von ihrem Fieber am Anfang der Reise, aber das Essen auf Kuba schmeckte ihr nicht besonders und sie wurde immer dünner. Es gab recht leckeres Frühstück mit Brot, Eiern und Früchten. Die Bananen fand ich persönlich super lecker, aber Guaven kann man nicht essen. Käse und Wurst gab es auch, aber nicht viel, da dies Mangelware auf Kuba ist.
Egal wo wir waren, gab es nirgendwo Pommes oder Äpfel. Ebenso keinen Apfelsaft. Auch die Softdrinks waren keine Originale (Coca Cola oder Pepsi) und schmeckten merkwürdig.
Traditionell gibt es bei warmen Mahlzeiten Reis mit rötlichen Bohnen. Das war ok, aber nicht der Hammer. Dazu dann Huhn und Salat.
Wissenswertes über die Autobahnen
Also eigentlich kann man die kubanische Autobahn nicht Autobahn nennen. Auch wenn manche Straßen breiter sind als deutsche Autobahnen, so sind sie nicht entsprechend ausgebaut!
Man begegnet Eselskarren, Pferdekutschen, Rollern, Fahrradfahrern und Traktoren. Teilweise fahren sie gegen die Fahrtrichtung. Immer wieder stehen auch Menschen unter Brücken und warten auf eine Mitfahrgelegenheit. Auf kleinen Autobahnen kann man manchmal eine Fahrbahn nicht nutzen, weil dort gerade Getreide getrocknet wird.
Hier ein paar Impressionen…
Wissenswertes über die Verfügbarkeit von Alltäglichem
Während unserer Reise mussten wir immer wieder feststellen, dass auf Kuba vieles für uns Selbstverständliches einfach nicht in ausreichendem Maße oder gar nicht verfügbar ist. Nicht in jedem Supermarkt gab es Wasser. Die Auswahl an Keksen und anderen Snacks war sehr begrenzt und teuer.
In manchen Casas Particulares gab es keine Toilettenbürste. Auf öffentlichen Toiletten gab es kein Toilettenpapier oder es wurde in Portionen verteilt. Das hatten wir schnell erkannt und immer eine Rolle Toilettenpapier dabei. 🙂
Manche Supermärkte sahen aus wie ein Museum…
Auch was die medizinische Versorgung angeht, hat Kuba Schwierigkeiten. Ich glaube, dass sie ihr bestes geben, aber der Mangel an Materialien kann das nicht aufwiegen. Als Solana krank war, bekamen wir netterweise drei kleine Tütchen mit Elektrolytlösung. Vermutlich hätten wir selber keine bekommen… Antibiotika kann man einfach so in der Apotheke bekommen, aber sehr teuer. Einen Hustenstopper gegen meinen Reizhusten, der während der Reise immer schlimmer wurde, so schlimm, wie lange nicht, bekam ich jedoch nicht.
Wir hatten einmal die Möglichkeit ein Krankenhaus anzusehen. Es gibt in fast jedem Ort auf Kuba ein Krankenhaus, dafür aber wohl keinen normalen Arztpraxen. Das war jedenfalls unser Eindruck.
In den Krankenhäusern gibt es Röntgenräume und Behandlungszimmer, aber Materialen für die Versorgung sind echte Mangelware und teilweise gar nicht vorhanden. Im Hotel war auch eine Kanadierin, die sich an einem ihrer ersten Urlaubstage den Arm (oder Ellbogen oder Schulter?) gebrochen hatte. Sie trug den Arm in einer Schlinge und erklärte, dass man ihr auf Kuba nicht helfen könne und sie mit einer OP warten müsse, bis sie 10 Tage später nach Kanada zurückkehren würde.
In Viñales wollten wir einen Reifen aufpumpen lassen, weil er etwas platt wirkte. Dann mussten wir erkennen, dass ein Nagel im Reifen steckte. Die Versicherungen decken das alle nicht ab. Was sollten wir also tun?
Wir hatten Glück. Der Wekstattmeister zog den Nagel und flickte irgendwie den Reifen. Wenigstens bis zur Abgabe war er dicht… Und die Aktion kostete uns gerade mal 12 Euro.
Wissenswertes über das Internet
Der Internetzugang ist bisher in Kuba nicht so einfach und relativ teuer.
Wir haben lange gebraucht, um da durch zu steigen. Man kauft wohl eine Karte, mit der man sich dann in ein offenes Netzwerk einloggen kann. Somit ist die Nutzung sehr beschränkt.
Roaming-Gebühren sind unerschwinglich!
Umbuchungen unterwegs und Recherchen sind schwierig bis unmöglich. Daher ein Tip zur Navigation. Ich habe vor der Reise die App maps.me geladen und die Karte von Kuba gewählt. Bei Google maps kann man auch Karten offline nutzen, wenn man sie vorher lädt, aber bei maps.me hat man die gesamte Karte auf einmal verfügbar und es sind auch noch Restaurants, Unterkünfte und Sehenswürdigkeiten inklusive Bewertungen eingezeichnet.
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Unsere Reiseerfahrungen kannst du hier nachlesen:
Havanna
Kuba Hilfe
Casablanca
Viñales Tal
Las Terazzas
Playa Larga
Trinidad
Varadero
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