Im Oktober nutzten wir die Herbstferien, um Freunde in Deutschland zu besuchen. Durch die Ferien hatten Freunde der Kinder mehr Zeit. Hier entschieden wir auch, wie unsere Reise weitergehen sollte… Spanien, Kanaren oder doch Karibik?

Am 22. Oktober, meinem Geburtstag, mussten wir sehr früh aufstehen und Tom fuhr uns die zwei Stunden mit einem Mietwagen bis nach Malaga zum Flughafen. Um 10 Uhr ging unser Flug nach Deutschland und nachmittags kamen Familie und Freunde zum Geburtstagskaffee. Das war sehr schön! Und meine Freundin Verena blieb sogar noch zum Abendessen. 🙂

Ausflüge in Deutschland

In den nächsten Tagen waren wir mit Freunden im Zoo Wuppertal, haben uns zum Abendessen oder zum Kaffee getroffen und noch einmal meinen Vater besucht.

Solana nutzte die Gelegenheit des ersten Schultags nach den Herbstferien, um ihre Schulklasse zu besuchen. Ich habe sie begleitet und gemeinsam haben wir der Klasse mit vielen Bildern erzählt, was wir als Familie in den letzten Monaten an Bord der KIRLANA erlebt haben. Eigentlich ist diese Klasse sehr unruhig, aber sie schafften es 1,5 Schulstunden hochkonzentriert und -interessiert zu bleiben. Es gab viele Fragen, die wir gerne beantwortet haben. Solana blieb noch eine Schulstunde und war froh, dass sie am nächsten Tag nicht wieder zur Schule musste. 😀

Entscheidungen

Am Abend vor unserem Abflug unterhielten Tom und ich uns intensiv und entschieden, dass er uns nicht zurück nach Spanien begleiten würde. Seine Firma benötigte einfach noch seine Präsenz. Und so flogen Kiran, Solana und ich am frühen Morgen des 29. Oktober alleine zurück nach Malaga. Wir hatten eine Woche zuvor den Mietwagen dort in einem Parkhaus geparkt, so dass ich mit den Kindern problemlos nach Almerimar kam.

Eine weitere Entscheidung, die Tom und ich in Deutschland getroffen hatten, war, dass wir nicht weitersegeln würden. Viele hatten uns abgeraten, von den Kanaren wieder ins Mittelmeer zu fahren, da hier der Wind und die Wellen nahezu immer gegen uns stehen würden. Und da wir inzwischen die Karibik (für dieses Jahr) ausschließen mussten, stand fest, dass wir umsonst von Mallorca wieder nach Almerimar gereist waren.

Es bleibt bei Spanien und Almerimar…

Aber es wird schon einen Sinn haben und so machen wir das Beste daraus. Einer meiner ersten Wege war zum Hafenbüro, wo ich mehrere Preisvarianten einholten. Je länger man im Hafen bleibt, desto günstiger wird es. In Rücksprache mit vielen anderen Segler, die in Almerimar überwintern wollten, buchte ich schließlich einen Liegeplatz bis Ende April. Der Hafen ist einfach super günstig. Selbst für einen Katamaran. Wir freuten uns, dass wir wenigstens von einer Familie wussten, die ebenfalls dort überwintern wollten. Kontakt hatten wir aber bis dahin nur digital.

Situation vor Ort im Hafen von Almerimar

Während wir in Deutschland waren, setzten sämtliche Familienboote die Segel Richtung Marokko oder die Kanaren, so dass wir nur noch wenige Segler vor Ort kannten. Doch eine Familie hatten wir bereits im April bei der Bootsübernahme kurz getroffen. Die Crew der HADDOCK 2 (Mothershipadrift) hatte entschieden einen weiteren Winter in Almerimar zu verbringen. Wir freuten uns sehr über diese Nachricht, da sie aus England kommen und die Kinder altersmäßig gut zusammenpassen. Außer der HADDOCK waren auch noch die Crew der ZEN (drei Mädchen aus Dänemark), die der FIOLINA (zwei kleine Jungs und der Golden Retriever Lemonie aus Deutschland) und die der ECHO B78795 (zwei Mädchen aus Belgien) in Almerimar. Und uns gegenüber liegt ein französisches Boot, die DIATOMEE, mit zwei Jungs (6 und 8) an Bord. Wieder ein großes Trüppchen an Kindern.

Happy Halloween!

Am 31. Oktober feierten wir eine Halloween Party auf dem Pontoon. Nicht nur die Familien nahmen teil, sondern auch segelnde Paare und Singles. Jeder brachte Snacks und etwas zum Grillen.

Vor allem die Kinder waren toll verkleidet, aber auch einige Erwachsene. Später ging es zum zentralen Platz von Almerimar. Hier fand eine Halloween Party für Familien statt. Ein Grusellabyrinth begeisterte die Kinder und auf der Bühne wurde zum Tanzen animiert. Unsere Kinder konnte ich in dem Gedränge kaum bei mir behalten. Die sind manchmal wie zwei Flöhe, die in zwei verschiedene Richtungen springen. Wie vereinbarten einen Treffpunkt. Kiran sauste mit den Haddock Jungs Darry und Yewan sowie zwei spanisch-englischen Jungs über den gesamten Platz. Solana blieb mit den großen Mädchen zusammen. Es war ein toller Abend!

November in Südspanien

In den ersten Novembertagen wurde es in Almerimar sehr stürmisch. Wir verbrachten daher teilweise viel Zeit an Bord. Mit Oskar spielten Kiran und Solana Qwirkl oder 11er-raus. Das Meer war aufgewühlt und die Wellen hatten durchweg Schaumkronen. Viele Kite-Sufer nutzten den Wind zum Surfen. Schon von Weitem konnte man sie sehen. Die vielen Kite-Schirme am Himmel wirkten wie eine Schar Vögel oder wie Drachen im Wind. Es war ein faszinierendes Schauspiel und über viele Tage zu beobachten. Kiran war besonders begeistert und hätte es am liebsten sofort selbst ausprobiert. Einige Surfer konnten tolle Sprünge machen.

Abenteuer

Am 03. November machten wir einen gefährlichen Ausflug zum Strand. Mit dabei waren wir (2 Kinder), die Crew der Haddock (3 Kinder), von der Zen (3 Kinder) und von Songbird. Die Kinder sowie ein paar Erwachsene trugen Neoprenanzüge und warfen sich in die Fluten. Sehr hohe Wellen, Kinder mit viel Spaß und viele Erwachsene, die von Wasser und Land aus aufpassten… Ich habe noch nie so große Wellen an einem Strand gesehen! Es war sehr beeindruckend.
Schon bald waren die Kinder durchgefroren und es ging zurück zu den Booten.

Kindergeburtstag im Hafen

Wir genossen die Sonne und freuten uns, als der Wind endlich nachließ.

Am 05. November wurde Oskar von der Fiolina stolze 6 Jahre alt und wir feierten einen tollen Kindergeburtstag auf dem Steg.Es gab Geschenke, Kuchen und Musik.
Alle Kinder hatten großen Spaß. Es wurden Klassiker, wie die Reise nach Jerusalem und Tauziehen gespielt. Insgesamt befanden sich 14 Kinder aus Deutschland, Belgien, Dänemark, Großbritannien und Frankreich auf unserem Pontoon.
Eine tolle Zeit!

Solana genoss besonders die Zeit mit dem Labrador Lemonie von der Fiolina. Ein sehr kluger und kinderfreundlicher Hund. Die beiden waren ein Herz und eine Seele. Lemonie kann ein paar Kunststücke und Solana brachte ihr gleich noch welche bei. Immer trug sie Leckerchen in der Tasche, um sie Lemonie als Belohnung zu geben. Beide Kinder waren traurig, als die Fiolina am 17. November Richtung Karibik aufbrach.

Was machen wir sonst so?

Ansonsten haben wir im November viel Homeschooling gemacht, Catan gespielt, mit den Haddock Kindern auf dem Pontoon mit Kreide gemalt, an Aerial-Silks geübt, Drachen steigen lassen, Parties auf Pie Eaters gefeiert und Sonne, Strand und Meer genossen.

Ausblick

 

 

Tom kam am 10. November wieder zu uns. Mit ihm machten wir erneut tolle Ausflüge in die Umgebung.

Davon erfährst du in den nächsten Artikeln…

 

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