Ständig kommen ungeplante Aufgaben

Der Start auf einem Boot ist langwierig. Vieles muss neu gekauft, gereinigt, gepflegt oder repariert werden.
Das wurde uns auch vorher so von andern vermittelt, aber trotzdem kommen ständig ungeplante Aufgaben hinzu.

So auch direkt zu Beginn an Bord.
Wir haben zwei E-Scooter, ein BMX und ein Klapprad.
Einen Scooter und das BMX unseres Sohnes haben wir per Post von Deutschland nach Spanien geschickt.
Das hat wunderbar geklappt. Auch der Aufbau lief problemlos.

Kiran war glücklich, mit seinem BMX auf dem Steg herumfahren zu können.

Doch dann war der Hinterreifen eines Scooters platt.
Was keiner (außer Tom) wusste, der Reifen ist schnell komplett kaputt und man kann ihn nicht flicken.
Ok, lessons learned.
Jetzt wissen wir, wie man den Reifen abmontiert. Nur bekommt man den Reifen nicht von der Felge runter!

Also fuhr Tom zu einem Fahrradladen.
Nein, damit hätte er sich schon mal sein Werkzeug abgebrochen, so der Mechaniker.

Was jetzt???

Noch während wir darüber nachdenken, wie wir den Reifen nun wechseln sollen, kommt Kiran kleinlaut an Bord und verkündet, dass sein Hinterreifen geplatzt sei.
Wie kann das sein, fragen wir uns. Schnell ist die Erklärung gefunden. Auf unserem Betonsteg sind Stufen, die zum einen sehr scharfkantig sind und zum anderen an manchen Stellen herausschauende Metallspitzen haben.
Klar, wenn man mit dem BMX darauf springt, kann so ein Reifen platzen.

Aber zurück zum Scooter-Reifen. Die Idee, mal zu einer Autowerkstatt fahren.
Gut, dass wir noch den Mietwagen haben…

Letztlich ist Tom nicht zu einer normalen Autowerkstatt gefahren, sondern zur Kartbahn in El Ejido.
Hier fand er einen netten Mann namens German von Team Pink. Er half Tom, den Reifen zu wechseln.

Als Tom zurück war, fuhren Solana und ich etwas im Hafen herum.
Was soll ich sagen, auf dem Rückweg bemerkten wir, dass der Hinterreifen dieses zweiten Scooters sich ebenfalls platt anfühlte. Also schoben wir den Scooter zurück. Wir wollten ja nicht alles kaputt machen.

Doch zu spät, auch dieser Hinterreifen war nicht zu retten.
Tom machte sich also erneut auf zur Kartbahn. Er hatte Glück.
German war noch dort und konnte es kaum glauben, als Tom ein zweites Mal auf ihn zukam.
Wieder half er beim Reifenwechsel.

Inzwischen haben wir übrigens Hartgummireifen ab Bord, falls die Reifen erneut kaputt gehen, und auch entsprechendes Werkzeug.

Solche ungeplante Aufgaben tauchen an Bord tatsächlich immer wieder auf. Davon später mehr…
Doch dieses ist eine eigenen Story wert. 😉

+++

July 2019, immer noch in Almerimar

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