Unser letzter Stopp auf Kuba sollte ein All-Inclusive-Hotel in Varadero sein. Da wir spontan einen Tag früher von Trinidad nach Varadero (Nordkuba) fuhren, mussten wir versuchen, eine zusätzliche Nacht zu buchen. Das war etwas kompliziert, da wir dafür zum Reisebüro mussten, aber letztlich bekamen wir ein Zimmer für nicht viel mehr als die kommenden Nächte.
All Inclusive auf Kuba
Es ist verrückt zu sehen, was ein All-In-Hotel seinen Gästen bietet, wenn man das reale Kuba gesehen hat…
Der Unterschied zum Leben der normalen Kubaner ist unglaublich! Und dabei waren wir in keinem soooo guten Hotel.
Der Strand in Varadero ist total karibisch und wunderschön, aber leider war das Wetter ziemlich kalt. Oft saßen wir zum Lesen mit Jacken und Decken am Strand oder Pool. Pech hatten wir auch beim Schwimmen, denn es war die meiste Zeit zu kalt und zu windig. Ständig wehte die rote Flagge. So konnten wir leider auch nicht mit den Mini-Katamaranen segeln gehen.
Wir haben die Zeit dennoch genossen, uns entspannt und viel gelesen. Die Reise durch Kuba war für uns alle ziemlich anstrengend gewesen.
Hafen in Varadero
Als wir noch den Mietwagen hatten, fuhren wir bis an die Spitze von Varadero zum Hafen und waren überrascht, dass es dort praktisch KEINE Boote gab!
Die Leute sagten uns, dass der Yachthafen vor 4 Jahren gebaut wurde, als Barack Obama Kontakt mit Kuba aufnahm. Aber dann, als Donald Trump Präsident wurde, die Gespräche abbrach und der Yachthafen fertig war, kam niemand… Es ist so eine Schande!
Vielleicht kommen wir eines Tages mit Boot ⛵️zurück!?
Dann hätten wir zwar wunderschöne und leere Häfen, doch auch große Probleme, um unseren Proviant wieder aufzufüllen. Wir haben nur äußerst wenige Supermärkte gesehen, die dafür geeignet wären, dort den Einkauf für mehrere Wochen zu erledigen…
Mehr zur Situation auf Kuba kannst du in unserem Artikel „Wissenswertes über Kuba“ nachlesen.
Nach ein paar weiteren entspannten Tagen am Golf von Mexico, war es dann auch schon Zeit nach Deutschland zurück zu kehren.
Abschied von Kuba
Am 21. Januar fuhren wir mit einem Taxi zurück nach Havanna zum Flughafen. Wir freuten uns auf zuhause in Deutschland. Der Flug war übel. Während wir auf dem Hinflug tolle Plätze hatten, bekamen wir dieses Mal normale Economy Plätze. Das alleine wäre ja in Ordnung gewesen, doch auch die sonstige Versorgung war dramatisch.
Auf dem Hinflug hatten wir ausreichend Proviant aus Deutschland dabei. Auf Kuba konnten wir uns aber nicht so gut versorgen und hofften, auf die vielen Mahlzeiten im Flugzeug, die wir auf dem Hinflug erfahren hatten. Falsch gehofft. Dieses Mal bekamen wir Wasser serviert und hätten für die Mahlzeiten Wahnsinnspreise zahlen müssen. Auch Decken, die beim Hinflug auf jedem Platz lagen, mussten jetzt für 6 Euro das Stück gekauft werden. Wir waren ziemlich sauer.
Endlich in Deutschland freuten wir uns auf unser Haus und unsere Katze.
Unser persönliches Fazit zu Kuba
Wir wollten schon lange nach Kuba, da es einen sehr speziell ist und wie aus einer anderen Zeit erscheint. Die Menschen vor Ort sind meistens super freundlich und hilfsbereit. Aber oft fühlten wir uns als Touristen auch total ausgenommen.
Dass man als Tourist teilweise mehr zahlt und auch mehr Geld zur Verfügung hat, als die Einheimischen, ist ja normal und wir sind bereit etwas mehr zu zahlen. Aber wenn du erkennst, dass dich die Dose alternativer „Fanta“ umgerechnet 2 Euro kostet, den Einheimischen aber nur 2 Cent oder du für das Parken vor dem Haus auf öffentlicher Straße 5 Euro bezahlen sollst, dann fühlst du dich leicht verarscht.
Wir hatten mehr oder weniger erwartet, dass diese Reise günstig werden würde. Letztendlich wurde sie eine unserer teuersten Reisen. Und dabei waren die Flüge recht günstig.
Durch die Sanktionen, die immer noch über Kuba verhängt sind (Amerikanische Schiffe behindern beispielsweise oft ankommende Frachter), ist alles eingeschränkt. Das stresst im Urlaub. Doch die Improvisationsfreude und das Geschick der Menschen, sich mit der Situation zu arrangieren, ist bemerkenswert. Das Leben auf Kuba ist langsamer.
Es gibt ein großes soziales Gefälle auf Kuba. Wir haben einen Einblick in das Leben der Ärmsten bekommen, aber auch einen Einblick in das Leben der oberen Mittelschicht, die Besitzer der Casas (vor allem in Havanna). Hinzu kommt der klaffende Unterschied zwischen dem normalen Leben eines Kubaners und das Leben der Touristen in All-inklusive-Hotels.
Wir waren zu falschen Jahreszeit vor Ort. Es war zwar schön und deutlich besser, als das Wetter in Deutschland, aber eben doch zu kalt, um einen karibischen Urlaub zu genießen.
Es war eine sehr interessante Reise, aber wir sind nicht sicher, ob wir noch einmal wiederkommen wollen.
Ausblick
Wie unser Winter weiterging und was sonst noch nach dieser Reise auf uns zu kam, liest du im nächsten Artikel.
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