Im letzten Artikel habe ich erzählt, was unser Weg zum freien Jahr war und über die Idee, diese Zeit auf einem Segelschiff zu verbringen. Nun sollst du erfahren, wie es weiterging…
Die Idee kam also im Sommerurlaub 2017 auf Korfu. Doch was nun?
Ich begann im Internet nach Segelschiffen zu schauen. Schnell wurde klar, dass es ein Katamaran werden soll.
Für einen Katamaran als Segelschiff sprechen (aus unserer Sicht) viele Argumente:
– mehr Platz
– keine bis kaum Schräglage –> gut bei Anfälligkeit für Seekrankheit 😉
– Sicherheit
– geringer Tiefgang
Von Katamaranen hatten wir damals absolut KEINE Ahnung!
Tom hatte bereits alle möglichen Segelscheine (SBF See, SBF Binnen, SKS) und war einige Male mit Freunden auf dem Ijselmeer mit kleinen Segelschiffen gesegelt. Tom hatte also ein wenig Erfahrung.
Ich war einmal mit ihm segeln und einmal auf einem Motorboot in den niederländischen Grachten. Da kann man nicht gerade behaupten, ich hätte überhaupt Erfahrung. Ach ja, und ich bin recht anfällig für Seekrankheit.
(Meinen SBF See habe ich erst im Februar 2018 gemacht. Jetzt im Februar kamen die Funkscheine dazu.)
Die Kinder sind im Alter von 4 und 2 Jahren einmal mitgesegelt. Wirklich zählen kann man das aber auch nicht, oder!?
Aber zurück zur Internetrecherche…
Als einen der ersten Versuche kontaktierte ich eine Frau, die ihren Katamaran in Portugal zum Verkauf anbot.
Eine Prout Quest 33 von vor 1990.
Wir haben uns einige Male geschrieben und schnell war uns beiden klar, dass dieses Segelschiff für uns als Familie zu klein sein würde.
Aber hier habe ich eine der ersten sehr positiven Erfahrungen im maritimen Bereich sammeln können: Ariane und ihr Mann Fritz standen uns seit diesem ersten Kontakt immer mit Rat und Tat zur Seite und wir schreiben uns heute noch regelmäßig Emails! DANKE! 😘
So trafen sich die beiden beispielsweise einmal mit Tom und haben gemeinsam einen Katamaran besichtigt. Mich ließen sie ein anderes Mal bei sich auf dem Katamaran übernachten, als ich mir ein weiteres Schiff in der Nähe anschauen wollte.
Zunächst schauten wir uns ein Segelschiff bzw. einen Katamaran in den Niederlanden an. Dann fuhren wir in den Osterferien 2018 nach Mallorca um dort ein Schiff zu besichtigen. Später dann die beiden Schiffe in Portugal.
Lange waren wir an Prout Katamaranen interessiert, doch später orientierten wir uns in Richtung Fountaine Pajot.
Dafür fuhren wir einmal nach Dänemark und vor einigen Wochen noch mal nach Fehmarn.
Auch Lagoons gerieten in unser Blickfeld, waren aber lange für uns zu teuer.
Neben der Recherche zum Schiffskauf, erkundigten wir uns auch nach Langzeit-Vercharterungen. So ein Katamaran ist nämlich deutlich teurer als ein normaler Einrumpfer. Doch leider mussten wir schnell feststellen, dass sich das Mieten eines Katamarans nicht lohnt. Ein Angebot sah beispielsweise so aus, dass wir für vier Monate etwa 40.000 Euro hätten zahlen müssen. Und das war schon ein Angebot mit VIEL Rabatt…
Wir waren hin und her gerissen.
Sollten wir wirklich ein Segelschiff kaufen oder mieten oder das Jahr lieber doch ganz anders verbringen?
Schließlich entschieden wir, dass wir vor einer finalen Entscheidung einen Katamaran testen sollten. So buchten wir für die Herbstferien 2018 eine Lagoon 380 in Lefkas, Griechenland.
Ein Bekannter, den ich durch Online-Segelgruppen kennengelernt hatte, begleitete uns die ersten drei Tage und führte uns in die Handhabung eines Katamarans und in das Ankern ein.
(Übrigens unterstützt auch er uns bis heute mit Rat und Tat! Danke, Ralf. 😉 )
Das Schiff war aus Instandhaltungssicht ziemlich daneben und hatte viele „Macken“.
Doch nach nur zwei Tagen waren wir alle tiefenentspannt!
Am Ende der zwei Wochen stand für uns alles fest:
Das ist es!
Jetzt mussten wir uns nur noch für einen Schiffstyp entscheiden und das richtige Schiff finden…
+
PS: Bis zu diesem Zeitpunkt hatten wir uns fünf Schiffe, plus die gecharterte Lagoon, angesehen.
Obwohl, meistens musste Tom hinfliegen, da ich als Lehrerin ja nicht einfach zwischendurch weg kann…
März 2019
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2 Gedanken zu „Wie es mit dem Segelschiff weiterging…“